07 Juni 2009

Seit Freitag dem 5.Juni 2009 bin ich wieder im...
Malteser Krankenhaus St. Anna - http://www.malteser-stanna.de/

Sitz hier auf meiner Bettkante mit Blick in (fast Grüne ). Zurzeit bin ich noch solo im Zimmer aber das ändert sich sicher spätestens am Montag. Vorgestern lag ich noch in einem der 3Bettzimmer. Ist nicht sooo toll, aber es gibt schlimmeres.

- Hello World! -

Ich warte nun auf den Stationsarzt, der den Verband wechseln wird – wie fast jeden Tag seit 2 Monaten. Seit der OP habe ich eine Wundheilungsstörung am Hals. Es ist eine Fistel die entzündet ist. Dort haben sich Antibiotika-resistente Enterokokken eingenistet (habe dazu einen interssante Artikel gefunden: http://www.focus.de/panorama/boulevard/brennpunkt-antibiotika_aid_177631.html). Durch die vorherige Bestrahlung wächst das Gewebe nur schwer wieder zusammen. Daher geht dieses Loch bis ins Innere des Halsbereiches. Von innen zersetzt auch noch der Speichel das Gewebe und es heilt nicht (siehe Beispiele aus HNO-Heilkunde - ACHTUNG - extreme Bilder!). Nun bekomme ich ein Reserveantibiotikum (Vancomycin). Die Ärzte hoffen dadurch die Sache in den Griff zu bekommen (habe dazu auch nicht so positive Meldungen gegoogelt: http://www.medknowledge.de/abstract/med/med2007/04-2007-12-vancomycin.htm) , damit anschließend (wahrscheinlich Di. oder Mi.) dieses „Loch“ operiert werden kann. Dazu wird man wohl wieder einen Hautlappen transplantieren – diesmal wohl aus der Brustmuskulatur. Wieder keine so einfache OP aber nicht so groß, wie die Vorangegangene. Außerdem ist das Transplantat im Zungenbereich an seiner Oberfläche nicht genug durchblutet. Dadurch stirbt das Gewebe dort ab und muss nun abgetragen werden - Es heißt die "letzte Wiese" ist nicht durchblutet. Ich wurde dauf vorbereitet, daß während der OP auch anders Entschieden werden kann, da man sich von aussen kein genaues Bild machen kann. Ein CT kommt auch nicht in Frage, da "frisch" operiertes und entzüdetes Gewebe ähnlich aussieht wie Krebszellen. Es werden auf meinem Wunsch hin auch Schnellschnitte gemacht, um sicherzustellen, daß sich keine neuen Krebszellen gebildet haben.



Weiterhin atme ich durchs Tracheostoma. „Sprechen“ (man achte auf die Gänsefüsschen!!) geht immer nur wenn Atemwege & Mund frei von Schleim sind. Das ist meist nur nach dem Reinigen der Kanüle der Fall. Es is sehr anstrengend, weil ich sehr viel Druck und Luft brauche. Oft ist es auch frustrierend, weil dann doch nicht alles verstanden wird! Gut geht’s ohne Kanüle, doch die darf ich nicht allzu lange draußen haben, sonst schließt sich der Luftröhrenschnitt und ich bekomme die Kanüle schwer rein…


- warten auf die tägliche Kontrolle und Verbandswechsel der blöden Hals-Fistel -


Die letzten 4 Wochen zuhause waren wunderschön. Anfangs war es natürlich etwas ungewohnt aber doch besser als andauernd von kranken Menschen umgeben zu sein. Wir haben einiges Unternommen – wir waren im Duisburger Zoo...

- Micki und ich im chinesichen Park -

- Erdmännchenrudel... Die Jungs waren ganz scharf aufs Foto zu kommen... ;-) -

haben Geburtstag vom Michael gefeiert und ich habe soger 1 – 2 Bierchen getrunken…


naja… die Hälfte kam wieder durch die Nase aber immerhin hatte ich dadurch etwas „Geschmack“, denn die Zunge ist weiterhin taub und ich kann sie kaum bewegen...

- Micki mit Werder Flagge aus Schneeders B-Day... Schliesslich haben wir heut den Pokal geholt!!! -

Durch das Training mit meinem Logopäden Matthias Halmheu vom http://www.itf-institut.de/ – der mich 1mal die Woche zuhause besucht - wird es aber etwas besser.

Gefreut haben wir uns über unser neues Bett von Cubiculum. Unsere Freunde haben zusammen geschmissen… es kamen 1000€ zusammen… woooow!!! Es gab eine tolle Geschenkübergabe stellvertretend vom Michael – mit T-Shirt „You will never alone!“ einfach geil!!! Iniziator dieser Aktion war my "best Man" Lemmi - Digges Danke Digga!!! YEAH!!! Endlich rutsche ich nicht mehr vom Kissen. Denn mein Oberkörper muss hoch liegen, da sonst die Lymphflüssigkeit über Nacht ins Gesicht läuft. Dann gibt es jeden morgen einen „Stau“ (Lymphödem) der sich durch einen dicken, angeschwollenen Kopf äußert – sehr nervig und schmerzhaft. Der Schwellungen im Gesicht werden wohl noch ne weile andauern bis sich das normalisiert… kann auch sein, das es so bleibt… we will c! Ich bekommen regelmäßig Lymphdrainage von Jessi aus dem Saluvital im St.Anna (sehr praktisch und äusserst fähig) - das hilft und tut gut!!!

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